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unsiedel 1724 - Der Kupferstich zeigt das Stadtbild vor dem verheerenden Wunsiedler Stadtbrand im Jahr 1731


Die Burggrafen von Nürnberg dringen in das jenseits der Höhen des Fichtelgebirges gelegene Egerland ein - reiche Erzlagerstätten üben besondere Anziehungskraft aus.

1285, 2. April. (Nürnberg) Am vergangenen Montag belehnte der zur Zeit in Nürnberg residierende römische König Rudolf den Nürnberger Burggrafen Friedrich III. mit dem Burglehen der Reichsburg Eger und der Burg Wunsiedel. Diesen Besitz hatte Burggraf Friedrich von Knuzel von Hohenberg erkauft, dem letzten Sproß einer mächigen egerländischen Reichsministerialenfamilie deren reicher Besitz sich vor allem im südlichen Fichtelgebirgesraum konzentriert. Dem Burggrafen gelang mit dieser Erwerbung ein erster Schritt in das von der Reichsstadt Eger beherrschte Gebiet. Von besonderer Bedeutung erscheint diese Erwerbung Burggraf Friedrichs auch in Hinblick auf die im Raum um Wunsiedel entdeckten reichen Erzlagerstätten (Eisen und Zinn). Das übrige Erbe des alten Hohenbergers wird nach dessen Tod wahrscheinlich an dessen Schwiegersöhne Engelhard Nothaft von Wildstein und Taut von Hertenberg fallen.


Harald Stark