Graf Otto VII. von Orlamünde fand seine letzte Ruhe im Zisterzienserinnenkloster Himmelkron, dem fränkischen Hauskloster seiner Familie. (Foto: Harald Stark, 2005)

Mit den Tod Ottos VII. endet die Herrschaft der Grafen von Orlamünde am Obermain - die Burggrafen von Nürnberg erwerben deren bisherige Residenz, die Kulmbacher Plassenburg

1340, 28. Juli. (Plassenburg) Wie erst heute bekannt wurde, verstarb am vergangenen Freitag Graf Otto VII. von Orlamünde. Sein Ahnherr, der thüringische Graf Herrmann II. von Orlamünde, war mit Beatrix von Andechs-Meranien verheiratet und erhielt auf diese Weise die am Obermain gelegene Herrschaft Plassenberg. Da Graf Hermann II. schon im Dezember 1248 verstarb, hatte es seine Witwe schwer, die Herrschaft Plassenberg für sich und ihre unmündigen Söhne Hermann und Otto zu behaupten. Nach dem Tod ihrer Mutter im Jahr 1270 teilten diese ihr Erbe; Herzog Otto IV. erhielt die Plassenburg und begründete die eigene fränkische Linie der Familie. Er stiftete das 1279 geweihte Zisterzienserinnenkloster Himmelkron und wurde dort auch 1285 beigesetzt.

Durch Fehden mit den Landgrafen von Thüringen und durch ihre große Freigiebigkeit gegenüber verschiedener Klöster sind die Orlamünder später in finanzielle Schwierigkeiten geraten; vor zwei Jahren verpfändete Graf Otto VII. von Orlamünde schließlich die Herrschaft Plassenberg für 4000 Pfund Haller an die Burggrafen Johann II. und Albrecht den Schönen von Nürnberg und setzte die beiden im Falle seines kinderlosen Ablebens als seine Erben ein. Da mit Graf Otto VII. die fränkische Linie der Orlamünder ausgestorben ist, wird die Plassenburg wohl im Besitz der Zollern bleiben.

Harald Stark